2 - Expedition in die Tiefsee [ID:479]
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Ich begrüße nochmal alle Schüler und auch alle Eltern zum heutigen Vortagexpedition

in die Tiefsee.

Ich selber bin wie gesagt Paläontologe.

Wir beschäftigen uns in erster Linie mit den toten Tieren, mit den Fossilien, die man

auch hier in der fränkischen Alp letzten Endes als Versteinerung finden kann.

Und für uns in Erlangen ist es eine ganz große Spezialität, dass wir uns nicht nur

mit den Versteinerungen, mit den vergangenen Lebensformen, mit den alten geologischen

Erzweitaltern beschäftigen, sondern auch mit den heute noch lebenden Ökosystemen.

Wir lernen also aus der Gegenwart, um halt eben das Vergangene auch besser zu verstehen

und natürlich umgekehrt.

Expedition in die Tiefsee.

Und da möchte ich euch erstmal fragen, wer von euch war dann schon mal am Meer gewesen?

Oh, ich sehe, das ist ein Expertengremium.

Das heißt, ich kann also gleich von loslegen.

Wer von euch war dann schon mal in der Tiefsee?

Nächste Frage.

Richtig tief unten.

Aha, gut.

Da habe ich doch noch einen kleinen Vorsprung.

Gut.

Die Tiefsee selber ist im Grunde das, was viele von uns als inneres Universum bezeichnen.

Was ein Universum mit den Sternen und den Galaxien ist, ist ja klar.

Da braucht man nur abends, wenn keine Wolken sind, in den Himmel gucken.

Das ist unendlich weit.

Nicht weniger unendlich weit, zumindest nach dem, was wir so wissen, ist eigentlich die

Tiefsee.

Das größte zusammenhängende Ökosystem.

Die tiefste Stelle im Meer ist ungefähr 11 Kilometer tief.

Das ist fast von hier bis Dexendorf nur halt eben runter.

Das ist die tiefste Stelle im Ozean.

Und von diesem ganzen Tiefseesystem, hier sieht man den Atlantik, dieser Ozean zwischen

Europa, hier wo der Pfeil gerade sich bewegt und Nordamerika, das ist der Atlantische

Ozean.

Das ist quasi unser nächster großer Ozean.

Und all das Blaue hier, das bezeichnen wir im Grunde als Tiefsee.

Die tiefste Stelle hier im Atlantik befindet sich hier, die ist ungefähr acht Kilometer

tief.

Nur mal um eine Zahl zu nennen.

Von diesem riesigen Ökosystem letzten Endes sind nur ganz geringe Anteile überhaupt von

Menschen betrachtet worden mit Kameras, mit U-Boot-Expedition oder mit anderen Dingen,

die halt eben eingesetzt werden um Meeresböden zu erforschen.

Das ist nämlich etwas, was genauso komplex ist wie die Erforschung eines fremden Planeten.

Man braucht sehr viel Hightech, man braucht Roboter, man braucht sowas wie Satelliten,

nur dass sie halt eben nicht ins All geschossen werden, sondern unter den Meeresspiegel in

die Tiefsee abgelassen werden.

Das führt natürlich immer wieder zu spektakulären Entdeckungen.

An einer dieser Entdeckungsphasen sind wir auch beteiligt hier in Erlangen als Paläontologen.

Wie gesagt, da arbeiten wir in großen Projekten zusammen mit Biologen, mit Genetikern und

auch mit Geologen zusammen, um Phänomene an den sogenannten Kontinentalrendern zu erforschen.

Der Pfeil hier zeigt ganz genau, was die Kontinentalrende sind.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. André Freiwald Prof. Dr. André Freiwald

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:29:06 Min

Aufnahmedatum

2007-01-29

Hochgeladen am

2017-07-06 14:16:58

Sprache

de-DE

Spannende Tauchexpedition zu farbenprächtigen Korallenriffen - davon kann der Erlanger Professor André Freiwald eine ganze Menge erzählen. Mit modernsten Tauchrobotern erforschen er und sein Team unbekannte Lebensräume in der Tiefsee. Zu den spektakulärsten Entdeckungen der Wissenschaftler gehören riesige Korallenriffe in den kalten und dunklen Tiefen des Atlantischen Ozeans. In der Jugenduni-Vorlesung nimmt der Professor die Besucher mit auf eine spannende Tauchexpedition und berichtet, wie Meeresforscher heute arbeiten.

Tags

Epedition Tiefsee Freiwald
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